Jubiläumsveranstaltung der Wählergemeinschaft Kulmbach 2024

Volles Haus im Foyer der Museen im  Mönchschof, als die Wählergemeinschaft Kulmbach (WGK) gleich zwei besondere Daten feierte. Mehr als 100 Mitglieder haben gewürdigt, dass die WGK nun seit mehr als 65 Jahren erfolgreiche politische Arbeit für Kulmbach leistet und seit 35 Jahren ein eingetragener Verein ist. So manche Information war dabei neu für etliche Anwesende. Anja Buchdrucker und Helga Lormes hatten die geschichtlichen Daten in ein lustiges Quiz verpackt. So erfuhren die Gäste etwa, dass Thomas Gottschalk als 22-Jähriger im Jahr 1972 auf der WGK-Liste für den Stadtrat kandidiert hatte oder auch, dass die WGK im Verlauf ihrer Geschichte mit Dr. Erich Stammberger einen Oberbürgermeister und mit Bernd Titus, Stefan Schaffranek und Dr. Ralf Hartnack bereits drei stellvertretende Bürgermeister der Stadt Kulmbach gestellt hat.

An diese Tradition, das wurde bei der Jubiläumsfeier deutlich, will die WGK anknüpfen. An wen er als nächsten Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl denkt, machte stellvertretender Landrat Dieter Schaar deutlich. Beachtliche Leistungen habe die WGK für Kulmbach erbracht. Dr. Ralf Hartnack, Vorsitzender der Wählergemeinschaft, Fraktionsvorsitzender im Stadtrat und dritter Bürgermeister ist für Dieter Schaar aktuell „der beste Kommunalpolitiker in der Stadt Kulmbach“.

Daran knüpfte auch FW-Kreisvorsitzender Rainer Ludwig an: In eineinhalb Jahren steht die nächste Kommunalwahl an. „Ich gehe davon aus, dass Ralf Hartnack dabei eine tragende Rolle spielen wird und werde alles dafür tun, dass das nächste Stadtoberhaupt wieder aus den Reihen der WGK kommt.“  Hartnack sei schon lange der Frontmann der WGK, wirke als Motor und Impulsgeber und überzeuge durch Kompetenz, Wissen und Engagement.

65 Jahre aktives und erfolgreiches politisches Wirken in Stadt und Landkreis Kulmbach, obwohl die WGK, angestoßen durch den heutigen Ehrenvorsitzenden Gerhard Müller,  erst durch die Gründung des Vereins vor 35 Jahren  aus einem losen Zusammenschluss einer Vielzahl von Kandidaten und Kandidatinnen für Stadtrat und Kreistag eine feste politische Größe in Kulmbach ist, stellte Dr. Ralf Hartnack fest. Er verwies darauf, dass die Wählergemeinschaft die derzeit drittgrößte Kraft im Stadtrat ist.

Die Bilanz könne sich sehen lassen, hat Hartnack deutlich gemacht. „Niemals musste die WGK bei den Stadtratswahlen herbe Rückschläge erleiden. Dies alles verdanken wir seit Jahrzehnten einer fest zusammenhaltenden, beständigen, treuen, kämpferischen und mutigen, aber auch herzlichen, lustigen und liebenswerten WGK-Familie, bei der sich bis jetzt schon jeder wohl gefühlt hat.“ Hartnack sprach dabei auch die ungewöhnlich große Zahl der Gäste beim Jubiläumsabend an. 

Bis heute sei die WGK bewusst nicht Teil einer Partei, sondern weiterhin ein eingetragener Verein. Einer, der heute noch das in den Vordergrund stelle, was schon 1960 gegolten habe. In einem Artikel wurde es damals so zusammengefasst: „Die Tätigkeit des Stadtrates hat nichts zu tun mit Innen- oder Außenpolitik, mit Parteiproblemen und -programmen. Hier geht es allein um das Wohl und das Ansehen der Stadt, zu Nutz und Frommen der lebenden und kommenden Generation“ Der Stadtrat müsse eine ernsthaft arbeitende und fachmännisch geschulte Volksvertretung sein. „Politische und persönliche Gegensätze haben vor der Tür zu bleiben.“

Diese Zeilen dokumentieren laut Ralf Hartnack auch heute noch, warum Freie Wähler so wichtig sind. „Ich kann immer noch als unseren größten Vorteil herausstreichen, dass wir uns keinen Parteizwängen beugen müssen, dass wir eigene und nur auf die Bedürfnisse des Bürgers zugeschnittene Entscheidungen treffen können, dass wir von keiner höheren Organisation, sei es aus Berlin oder München bevormundet werden, sondern frei in all unseren Ideen sind und dass uns niemand vorwerfen kann, uns nicht mit vollem Einsatz um die Belange unserer Heimat zu kümmern.“

Die Tradition habe die WGK stark gemacht. Zu verdanken sei das den Gründungsmitgliedern, die am 2. Mai 1989 durch die Unterschrift unter die Gründungssatzung den Grundstein für die heutige Wählergemeinschaft Kulmbach e.V. gelegt haben. Es waren Gerhard Müller und Stefan Schaffanek sowie die bereits verstorbenen Beate Lakomy-Küfner, Marianne Kleineidam, Manfred Eckardt, Dr. Erich Stammberger, Fritz Schmidt und Bernd Titus.

Die Geschichte seines Vereins, der sich einzig der Kommunalpolitik in Kulmbach verschrieben hat, nehme die WGK zum Anlass, weiterhin Unabhängigkeit, Bürgernähe, Verlässlichkeit und Verbundenheit zu Kulmbach Stadt und Land beweisen und überparteiliche Sachkompetenz in den Dienst Kulmbachs zu stellen, versprach Ralf Hartnack. „Wir sind keine Partei. Aber: Wir ergreifen gerne Partei! Für Kulmbach und für die richtige Sache.“

Zwei WGK-Mitglieder standen im Mittelpunkt von Ehrungen: Dr. Johann Hunger und Stefan Schaffranek vertreten die Gruppierung sei 40 Jahren im Kulmbacher Stadtrat. Solche Jubiläen kommen nicht oft vor, erinnerte Ralf Hartnack. Ohne Stefan Schaffranek gäbe es die WGK in ihrer heutigen Form nicht. Sein Name und die WGK seien für viele in Kulmbach untrennbar verbunden. Dr. Johann Hunger habe sich in all den Jahren immer als ein Fels in der Brandung erwiesen. Nie ein Mann der großen Worte, immer aber der großen Taten. Hungers großer Einsatz für die Nepalhilfe sei ein Beispiel von vielen. Ralf Hartnack überreichte beiden ein Kunstwerk, das Anja Buchdrucker eigens für diese Ehrung angefertigt hatte.

Zahlreiche treue Mitglieder hat die WGK bei ihrer Jubiläumsfeier geehrt. Darunter sind unter anderem auch der ehemalige langjährige Stadtrat Edi Trapper (vorne, sitzend) sowie Alfred Kürschner (rechts daneben), der mit 90 Jahren das älteste Mitglied der WGK ist. Das Foto zeigt die Geehrten zusammen mit stellvertretender Vorsitzender Helga Lormes (unten, rechts) sowie Vorsitzendem Dr. Ralf Hartnack (Zweiter von rechts).
Seit 40 Jahren sind Stefan Schaffranek und Dr. Johann Hunger für die WGK im Kulmbacher Stadtrat. Dafür erhielten beide nun eine Ehrung. Foto (von links): WGK-Vorsitzender Dr. Ralf Hartnack, FW-Kreisvorsitzender Rainer Ludwig, Stefan Schaffranek, stellvertretender Landrat Dieter Schaar, Dr. Johann Hunger und stellvertretende WGK-Vorsitzende Helga Lormes.
Anja Buchdrucker (links) und Helga Lormes haben die Geschichte der WGK in einem lustigen Quiz präsentiert. Unter anderem galt es, zu raten, wann Thomas Gottschalk einst bei der WGK für den Stadtrat kandidiert hatte.