Ideen für das Kaufplatzareal – WGK stellt sich eine urbane und imagetragende Nutzung vor
Bereits in einer Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses hat die Wählergemeinschaft Kulmbach ausführlich und umfassend die aus ihrer Sicht sinnvollen Entwicklungsziele für das oben genannte Areal vorgetragen. Darüber hinaus traf man sich nun mit Architektinnen und Architekten, die in der Stadt Kulmbach tätig sind, in einer Videokonferenz und dabei die Möglichkeiten für die Entwicklung erörtert sowie den fachmännischen Rat der praktisch tätigen Architektinnen und Architekten eingeholt. Außerdem fließen in die Vorschläge der WGK auch die Ergebnisse von Anregungen durch die Kulmbacherinnen und Kulmbacher ein.
WGK-Fraktionsvorsitzender Dr. Ralf Hartnack führt dazu aus: „Es lässt sich aus unserer Sicht zusammenfassend mit wenigen Worten sagen, dass das ehemalige Kaufplatzareal eine städtische, urbane Entwicklung nehmen soll.“ Dieses zentrale Grundstück der Stadt Kulmbach, welches wie kaum ein zweites die künftige Entwicklung der Stadt Kulmbach und insbesondere der Innenstadt in den kommenden Jahren beeinflussen kann, soll also mindestens Nutzungen erhalten, die für städtisches Leben notwendig sind und für die Innenstadt wichtige Funktionen erfüllen. „Eine Belebung der Innenstadt ist sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht für die Stadt Kulmbach ein sehr wichtiger Faktor!“, so Dr. Hartnack.
Bei der Videokonferenz mit Kulmbachs Architektinnen und Architekten, die zahlreich besucht wurde, stand schnell fest, dass das Areal daher zunächst eine Platzfunktion ausüben sollte, die am Ende der Langgasse einen modernen Gegenpart zum historischen Marktplatz darstellt. Damit verbunden sehe man auch eine Gelenkfunktion dieses neuen öffentlichen Platzes, die dafür sorgen soll, dass die Fußgänger- und Radfahrerbewegungen zwischen dem Marktplatz und dem künftigen Campusgelände gut geleitet werden und damit die Innenstadt belebt wird. Die Chancen für die Stadt Kulmbach sind erheblich, wenn der Platz als Bindeglied herausragende Funktionen ausübt. Die Achsen vom Holzmarkt mit Blickrichtung Norden, von der alten Spinnerei mit Blickrichtung Osten und zum Campusgelände mit Blickrichtung Westen sollten bei der offenen Gestaltung des Areals berücksichtigt werden. Einig war man sich, dass es eine erhebliche Bereicherung für den Platz wäre, wenn die Bebauung die Sichtachse in Richtung Plassenburg nicht unterbrechen würde.
Dr. Ralf Hartnack weiter: „Wir stellen uns vor, dass der Platz nicht einseitig genutzt wird, sondern mit all den Nutzungen belegt wird, die eine Stadt braucht. Diese sind vorrangig Wohnraum für verschiedene Nutzungsgruppen, wie zum Beispiel seniorengerechte Wohnungen, geförderter Wohnraum, urbane Wohnungen und junges Leben. Darüber hinaus ist die Ansiedlung von kleinen Gewerbeeinheiten mit dem Schwerpunkt der Gastronomie und kleinteilige Kunst- und Kulturbereiche denkbar. Zusätzlich können wir uns gut vorstellen, dass sich auf dem Areal ein kleines Ärztezentrum ansiedelt.“ Diese Nutzung würde zu einer Belebung der Innenstadt führen, da die Frequentierung durch Patientinnen und Patienten vergleichsweise hoch ist. Bei attraktiver Platzgestaltung würde eine Einladung zum Verweilen an die Besucherinnen und Besucher des Ärztehauses ausgesprochen werden. Eine dritte Schwerpunktnutzung wäre die Ansiedlung eines innerstädtischen Hotels mit dem Schwerpunkt der Nutzung als Jugendhotel. Damit könnte in unmittelbarer Stadtmitte die Möglichkeit geschaffen werden, eine komplette Reisegruppe zu beherbergen, wodurch auch die Gastronomie im Umfeld belebt werden würde. Die existierende Hotellerie würde nicht berührt werden, da sie andere Zielgruppen anspricht.
Fraktionsvorsitzender Dr. Ralf Hartnack hält es auch für wichtig, dass die Umfeldgestaltung nicht zu kurz kommt. Dazu zählt einerseits, dass die Umgebungsbebauung (Sparkasse, Gasfabrikgäßchen, VR-Bank, Kressenstein mit Hinterhofsituationen und Fritz-Hornschuch-Straße) mit beplant wird, und andererseits die Einbeziehung und Aufwertung des bisher kanalisierten Mains, die im Wettbewerbskonzept nicht fehlen darf. Die Wegeführung auf dem Gelände soll auf die notwendige Fläche der oben genannten Lenkungsfunktion beschränkt werden. Die übrigen Flächen sollen grün angelegt werden und die Kulmbacherinnen und Kulmbacher genauso wie die Touristinnen und Touristen zum Verweilen einladen. Es sollen sich gastronomische Flächen, wie zum Beispiel Außenbereiche eines Cafés oder ein kleiner Biergarten genauso wiederfinden wie Aufenthaltsorte für Jugendliche oder studentische Lernorte. Dabei könnte die Alleeanlage, die sich teilweise in der Fritz-Hornschuch-Straße schon befindet, in das Konzept des Areals mit eingebunden werden. Eine Besonderheit wünscht sich Dr. Ralf Hartnack am Rande des Areals: „Als Krönung ist eine terrassenförmige Anlage des Mains an einer Stelle aus unserer Sicht wünschenswert, an dem eine kleine überdachte Fläche für eine Sommerbühne installiert werden kann. Diese Maßnahmen würden das neue Quartier modern, imagetragend und urban ausrichten und zu einer Wohlfühloase mit hoher Aufenthaltsqualität in der Mitte unserer schönen Stadt Kulmbach machen!“