22. Februar 2021

WGK möchte Oberauhof als Naherholungsgebiet attraktivieren

Die Wählergemeinschaft Kulmbach hat in einem Antrag an den Stadtrat verschiedene Vorschläge vorgetragen, um den Oberauhof als Naherholungsgebiet zu attraktivieren.

WGK-Fraktionsvorsitzender Dr. Ralf Hartnack erklärt dazu: „Dieser idyllisch gelegene See, unsere Kieswäsch mit einer Wasserfläche von ca. 26 ha und die angrenzende Liegewiese bieten den Badegästen die Möglichkeit zum Wassersport und zum Entspannen. Auch im Winter ist das Naherholungsgebiet Mainaue ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt.“ Der Badebereich erstreckt sich insgesamt auf 3,5 ha.

Besonders attraktiv ist die Lage mit Blick auf das nahegelegene Schloss Steinen-hausen sowie auf das Wahrzeichen Kulmbachs, die historische Plassenburg – eine der bundesweit gewaltigsten Festungen aus der Renaissancezeit. Um den See führt ein ca. 3 km langer Rundweg.

An Teilen des Sees geht unter anderem der Fischereiverein Kulmbach seinem Hobby nach. Des Weiteren ist neben einem Kiosk mit Außenbestuhlung und Toilettenanlagen auch die Wasserwacht und die DLRG stationiert.

Bereits 2016 (auf Basis früherer WGK-Vorschläge aus 2007 und 2011) hat die WGK mit dem Verwaltungsrat für die städtischen Naherholungsgebiete, MdL Rainer Ludwig, ein fundiertes Konzept vorgestellt. Vorausgegangen waren erneute Ortstermine, bei denen der Status Quo eruiert und auch mit Betroffenen über Probleme, Herausforderungen und Wünsche gesprochen wurde. Die WGK hatte aus diesen Erkenntnissen entsprechende Empfehlungen, Vorschläge und Lösungsansätze formuliert. Das Konzept wurde durch die Stadt Kulmbach damals nicht weiterverfolgt, u. a. weil notwendige Fördermittel nicht in Aussicht gestellt werden konnten.

„Durch die Verbindungen nach München sehe ich jedoch durchaus Möglichkeiten, Fördermittel zu akquirieren und unseren Oberauhof für die kommende Saison und darüber hinaus attraktiver zu gestalten“, so MdL Rainer Ludwig. „Insbesondere vor dem Hintergrund der durch die Corona-Pandemie neu an Bedeutung gewonnenen heimischen Tourismus-, Freizeit- und Ausflugsaktivitäten eröffnen sich neue Perspektiven.“

Weiter erklärt Ludwig: „Bedingt dadurch, dass sich in der Krisenphase 2020 der Campingmobilstellplatz in Kulmbach am Schwedensteg enormer Beliebtheit erfreute und sich deshalb der Stadtrat für einen bedarfsgerechten Ausbau entschieden hat, wurde das Vorhaben genährt, auch am Oberauhof diesem Bedürfnis Rechnung zu tragen.“

Die Erfahrung des letzten Jahres habe gezeigt, dass ein großes Potential für diese Form des Urlaubes besteht. Die Wählergemeinschaft ist deshalb überzeugt, dass ein solcher Campingmobilstellplatz auch am Oberauhof eine Bereicherung für Kulmbach wäre und analog zur Anlage am Schwedensteg die touristische Anziehungskraft weiter steigert.

Im Vermögens-Haushalt der Stadt Kulmbach ist auf Initiative der WGK hin bereits ein Ansatz in Höhe von 25.000 € vorgesehen.

Die WGK bittet daher um die Realisierung eines Campmobil-Stellplatzes am Oberauhof – in Ergänzung / Kombination dazu einen reinen Zelt- / Camping-Platz. Dieses Projekt soll eingebettet werden in das evaluierte Gesamt-Konzept zur Attraktivierung dieses Naherholungsgebietes. Unser Naherholungsgebiet Oberauhof hat sich insbesondere im vergangenen Jahr 2020 unter dem Eindruck der Corona Pandemie großer Beliebtheit erfreut und als sehr wertvoll erwiesen – für Spaziergehende, Wandernde, Sporttreibende, Joggende, Radfahrende und Inliner-Fahrende sowie Badegäste gleichermaßen.

Diese Gegebenheit gilt es nun gezielt auszubauen und in Form einer Attraktivierung des Gesamtgeländes fit für die Zukunft zu gestalten und ganzjährig sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für Besucher aus nah und fern nutzbar zu machen. Auch hierfür hat die WGK bereits einen Haushaltsansatz eingefordert, der in Höhe von 25.000 € verabschiedet wurde. Ziel ist es, die ausgearbeiteten Konzeptinhalte der WGK zu realisieren. Hierzu gehören die attraktive Ertüchtigung als wertvolle Ergänzung des touristischen Angebots auch für Urlauber und Gäste der Stadt sowie die ganzjährige, kostenlose Nutzung für alle Bevölkerungsschichten.

MdL Rainer Ludwig stellt einige Einzel-Maßnahmen vor: „In Bezug auf die verkehrstechnische Erschließung ist unser Gedanke eine favorisierte Verkehrsanbindung über das Aufeld (die so genannte Max-Zier-Straße) sowie durch die Erschließung mit Versorgungsanbindung über das Kieswerk. Außerdem muss der Rundweg um den See „verkehrstüchtig“ befestigt werden.Die Wege verfügen bislang nur über eine so genannte wassergebundene Decke, welche nicht geeignet ist, dauerhaft den Ansprüchen der Besucher gerecht zu werden. Gleichzeitig gilt es, eine Kompensation der Herausforderung „Überschwemmungsgebiet“ zu erzielen.“

Bei den infrastrukturellen Maßnahmen zählt Ludwig die sichere und ungetrübte Badesee-Nutzung (frei von Algen- und Gänseplage mit verbesserter Wasserreinheit), ein Sonnendeck bzw. eine Sonnenterrasse, die Sandstrand-Erweiterung, die Modernisierung des Beach-Volleyball-Felds, die Erweiterung des Spielplatzes, einen Bootsverleih, einen Hunde-Strand, die Verbesserung der Aussichtsblicke (geringe, naturverträgliche Abholzungen und Ausdünnungen) zum Schloss Steinenhausen, eine Seebühne mit Eventmöglichkeiten wie Konzerte, Partys und Sportfeste, die Aufwertung der Gastronomie-Einrichtungen sowie der Toiletten- und Duschanlagen, die Verbesserung der Parkplatz-Qualität, vor allem der Befestigung sowie eine Beleuchtung und Laternen am Parkplatz und am Uferrundweg auf.

Zu möglichen Fördermöglichkeiten stellt Ludwig klar: „Zur Realisierung all dieser angestrebten Maßnahmen, auch unter ökologischen Aspekten, wird sich die WGK um entsprechende aktuelle Fördermöglichkeiten, auch auf Landesebene, einsetzen. Hier käme u. a. das sog. RÖFE-Programm des Freistaates (Förderung von öffentlichen touristischen Infrastruktureinrichtungen) in Frage. Auf kommunaler Ebene soll zunächst das so genannte LEADER-Programm geprüft werden, welches beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) zu beantragen ist. Die Fördermöglichkeiten liegen bei entsprechenden Voraussetzungen zwischen 50 und 80 %.“

Stadtratsfraktionsvorsitzender Dr. Ralf Hartnack ergänzt abschließend: „Das Ziel, die ganzjährige Attraktivierung des Oberauhofes als Naherholungsgebiet für Einheimische und Touristen, liegt der Wählergemeinschaft Kulmbach bereits seit vielen Jahren sehr am Herzen. Gerade im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, wie wertvoll dieses Naherholungsgebiet vor den Toren unserer Stadt ist, und so gilt es nun, alle Kräfte zu bündeln, um dieses Kleinod zu bewahren und auszubauen.“

Antragsverlauf:

22.02.2021 - Antrag

Schreiben an den Oberbürgermeister der Stadt Kulmbach 

22.02.2021 - WGK-Pressemitteilung

Pressemeldung an die Bayerische Rundschau und die Frankenpost – Text: siehe oben